Unser Ruderlager in Pusiano startete mit der Carfahrt am Montagmorgen, die wir schlaftrunken, jedoch voller Vorfreude antraten. Spätestens nachdem wir ein Happy Birthday für unseren Fahrer Roger zum Besten gegeben hatten, waren alle munter. Die Fahrt führte über den Sattel, durch den Gotthard ins Tessin, über die italienische Grenze und schliesslich in das lang ersehnte Pusiano, welches am gleichnamigen See Lago di Pusiano liegt.

Im Ruderzentrum Centro Remiero Lago di Pusiano angekommen, wurden wir bereits von Martino, seinem Vater Eros und dessen Hund Ice begrüsst. Da uns die fast sechsstündige Fahrt hungrig gemacht hatte, waren wir froh, im Restaurant neben dem Ruderzentrum etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Mit vollen Bäuchen gab es nicht wie in Italien üblich Siesta, sondern wir wurden von Martino bereits zum Bootabladen gebraucht. Da es die Wellen auf dem See an diesem Tag nicht zuliessen, den noch unbekannten See auf dem Ruderboot zu entdecken, stiegen wir kurzerhand in unser RCE-Büssli und liessen uns von Marco und Anouk in unsere Unterkunft chauffieren. Die Unterkunft war zwar wortwörtlich kein Palast, jedoch für unsere Zwecke durchaus brauchbar, wie sich später herausstellte.

Der See zeigte sich in sich in dieser Woche von seiner besten Seite und wir Junioren konnten optimal trainieren. Von langen Ausfahrten, bei denen speziell auf die Technik geachtet wurde, bis hin zu 1000 Meter Sprints, wobei auf die anaerobe Ausdauer gezielt wurde, war im Trainingslager alles mit dabei. Wir waren im Ruderzentrum unter anderem mit Italienischen Profiruderern sowie mit der Holländischen Nationalmannschaft zusammen, welche wir alle stets bewunderten.

Nach den Trainings belohnten wir uns jeweils mit einem leckeren Abendessen im Restaurant neben dem Ruderzentrum, welches aus guter italienischer Küche stammte. Nach dem Essen ging es per Büssli in unsere Unterkunft zurück, wo wir uns ausruhten, jassten oder Fussball spielten und den nächsten Tag auf dem Lago di Pusiano bereits sehnsüchtig erwarteten.

Am Sonntagmorgen traten wir dann die Heimreise in Richtung Erlenbach an. Während der Fahrt liessen wir die Woche in Pusiano Revue passieren und stimmten alle überein, dass es in jeder Hinsicht eine super Woche gewesen war.